Dienstag, 11. August 2009

LIVE REVIEW : 02.08.09 AJZ Bielefeld - Sunday Matinee mit Carpathian // Ritual // Anchor // The Now Denial // Patsy O'Hara // Alpinist

Was macht man wenn man an einem Sonntag nichts zu tun hat und nicht den ganzen Tag auf der Couch verbringen möchte um sich der Flut von hirnrissigen Reality Shows zu ergeben?Richtig man geht auf ein Konzert! Und das kann man nirgendwo besser als im AJZ in Bielefeld beim allseits beliebten Sunday Matinee.Im Zuge ihrer Europa-Tournee gastierten dieses mal Carpathian, Ritual und Anchor in der Ost-Westfälischen Hardcore-Metropole und luden zur Unterstützung die heimischen Patsy O' Hara, The Now Denial und Alpinist dazu ein.Diesem großartigen Aufgebot von Bands folgten allerdings weniger Gäste als zuvor von mir erwartet.So waren es nur ca. 120 Gäste die sich an diesem sonnigen Tag ins AJZ trauten.Umso mehr Platz hatten aber wiederum die anwesenden Hardcore-Jünger um Zeuge dieses Spektakels zu werden.Den Opener machten dieses mal die mir noch unbekannten Jungs von ALPINIST (Phobiact Rec.) aus dem nahen Münster,die mit ihrem Neo-Crust Gebräu die Bude schon ordentlich einheizen konnten und auch trotz zweier Seiten Reisser eine intensive und kraftvolle Show ablieferten die vom Publikum auch gerne angenommen wurde.Eine sehr hoffnungsvolle Band die mit viel Leidenschaft und Herzblut ans Werk geht und zu begeistern weiß.Sicherlich nicht das letzte Mal das ich diese Band Live erleben werde.Als zweites kamen dann auch bereits PATSY O'HARA (Per Coro Rec.) aus Bielefeld an die Reihe,die an diesem Abend ihre Release-Show feierten und eigentlich erst zu einem späterem Zeitpunkt angedacht waren,Sie ihre Show aber notgedrungen vorziehen mussten,da die anderen Bands noch im Wochenend-Stau standen und so der Ablaufplan etwas ummodeliert werden musste.Was aber nicht weiter schlimm war,denn die Patsys hatten eine ganze Schar von Fans mitgebracht die nur darauf warteten endlich den neuen Songs vom Album „Deathinteresse“ lauschen zu können.Und sie sollten nicht enttäuscht werden,denn die Bielefelder Hardcore Überflieger konnten mit einem gut zusammengestellten Set an diesem Abend auf ganzer Linie punkten!Was die begeisterten Zuhörer auch am Merchandising stand zu honorieren wussten und etliche Exemplare der neuen Platte über die Ladentheke gingen.Kurze Zeit später rollten dann auch endlich die anderen Bands ein und es konnte mit THE NOW DENIAL (Sounds of Subterinia Rec.) weitergehen,die man ja schon des öfteren im AJZ begrüßen durfte.Sie lieferten wiedermal eine gewohnt gute Show ab und gingen ne ganze Ecke punkiger zur Sache als die Bands zuvor.Aber einwenig Abwechslung tut ja bekanntlich gut.Darauf folgten dann ANCHOR (Monument Rec.) die meiner Meinung nach doch etwas müde wirkten,was wohl an der ausgiebigen Tour lag,die sie bis zu diesem Zeitpunkt hinter sich gebracht hatten.Trotzdem konnten die Schweden ihren SXE-Hardcore überzeugend darbieten und einige Fans zum gemeinsamen Shouten ihrer Songs animieren.Und natürlich nahm man sich trotz all der Anstrengung auch noch Zeit um auf die gewohnten Missstände der Gesellschaft und Tierrechte einzugehen.Viel ausgeschlafener hingegen ging es dann mit RITUAL (Reflection Rec.) weiter, auf die ich mich schon sehr gefreut hatte,da ich es die letzten Male leider nie zu einem Konzert von Ihnen hier in der Region geschafft hatte.Die Jungs aus Recklinghausen gaben von der ersten Sekunde an Gas und steckten das Publikum mit ihrer Spielfreude regelrecht an, die kurze Zeit später auch kein Halten mehr kanten und man von nun an gemeinsam die Songs gröhlte. RITUAL bewiesen erneut, dass sie nicht zu unrecht als eine der aufstrebensten Hardcore Bands gelten und lieferten eine beeindruckende und routinierte Show an diesem Abend ab.Die Messlatte lag also hoch als CARPATHIAN (Deathwish Rec.) die Bühne betraten.Aber davon ließen sich die fünf Australier kaum beeindrucken und konterten mit ihrem modernen Bay Area Hardcore der etwas härteren Gangart.Ein regelrechter Sturm der aufzog!Aber das kann man auch erwarteten,denn wer den Deathwish Stempel auf dem Plattencover hat muss schon eine gewisse Brutalität an den Tag legen.Sänger „“ brüllte sich die Seele aus dem Leib und peitschte seine Mannschaft zu Höchstleistungen an.Das Publikum war begeistert und Carpathian waren mit ihrer coolen und lässigen Show der krönende Abschluss eines erfolgreichen Abends! Na dann bis zum nächsten Mal.