Samstag, 15. August 2009

LIVE REVIEW : 09.08.2009 Sunday Matinee Cafe Lorenz Münster // JUST WENT BLACK // TACKLEBERRY // WAY DOWN

Nach einer stressigen und anstrengenden Arbeitswoche wurde es mal wieder Zeit für etwas Abwechslung und Entspannung auf meinem Tagesplan und so verschlug es mich an diesem Sonntag,in das mir bis dato noch unbekannte Cafe Lorenz nach Münster.Ein kleines nettes Jugendzentrum,wo das weitergeführt wird,was auch in der Baracke bereits immer für ein volles Haus sorgt.Sonntägliche Hardcore Konzerte.Diesem Aufruf folgten dann auch die ca. 80 anwesenden Gäste,die WAY DOWN als erste Band des Abends begrüßen durften.Die Jungs aus Magdeburg spielten mit einer sehr melodischen New-School Variante auf,die mit eingängigen Strukturen und Melodien überzeugten und die ersten Leute aus der Reserve locken konnten.Musikalisch wirkte alles gut durchdacht und engagiert und bewegte sich weit weg vom schnöden Einheitsbrei. Was dann doch Verbesserungswürdig schien,war vielleicht die Performance,die sie hier an den Tag legten.Stellenweise war einfach zu wenig Bewegung auf der Bühne und der Sänger nahm sich zwar Zeit um die Message seiner Songs zu erklären,suchte dabei aber nie den Augenkontakt zum Publikum,was toll gewesen wäre,damit seine Message auch glaubwürdig rübergekommen wäre.Zudem musste man dann auch noch technische Problemen an der Gesangsanlage in Kauf nehmen,die sich leider über den ganzen Verlauf des Abends nicht beheben ließen.Danach hieß es schnell umbauen und dabei konnte man schon erahnen,dass die nächste Band etwas Publikums bezogener ist als die Band zuvor,da man die komplette Backline vor der Bühne aufbaute.Und kurze Zeit später hieß es dann Bühne frei für TACKLEBERRY,die den Saal langsam füllten und auch eine ganze Ecke präsenter wirkten.In netter Atmosphäre überzeugten die Kieler Burschen mit ihrer Spielfreude und den lustigen Einlagen des Sängers,der für einige Lacher sorgte und die Stimmung sehr auflockerte.Er gab öffentlich seinen Unmut über HIP HOP und 15 jährige Szene-Kids bekannt und wies auf seine anstehende Karriere als Fishbone Model hin.Aber auch der Rest der Band lieferte einen erfolgreichen Job und bot treibenden und rockenden Hardcore Punk,der mit zahlreichen Crew Shouts verziert wurde.Sehr überragende Show der Jungs. Dann sollten JUST WENT BLACK folgen,auf die alle gewartet hatten und die nun auch den letzten Gast vor die Bühne zerrten.Die Hambuger gehören unumstritten zu Germanys Finest und das bewiesen sie auch an diesem Abend in eindrucksvoller Form.Ihr unverkennbarer Sound und die wütende Stimme von Sänger Sven bildeten von Anfang an einen guten Einklang und sorgten dafür,dass die Meute von Anhängern die Hemmungen verlor und von nun an die Songs via Gang-Shouts hervorgebracht wurden.Die gespielten Songs punkteten mit emotionaler Tiefe und diese konnte man auch direkt spüren.Und auch die Zusammenstellung ihrer Songs sorgte dafür das Ganze sehr glatt wirkte und alles zu einer Einheit verschmelzen ließ.Nur schade dass der Auftritt nur ca.10 Songs umfasste,da sich einige bestimmt etwas mehr gewünscht hätten.Rund um aber ein großartiger Auftritt einer großartigen Band und mein gelungener Abschluss einer aufreibenden Woche.